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Impulse zum Nachdenken

Liebe Leserin und lieber Leser!

Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft
noch seine Güte von mir wendet! (Wochenspruch - Psalm 66,20)

“Rogate” - zu deutsch: Betet. So heißt seit vielen Jahrhunderten der 5. Sonntag nach Ostern, der Sonntag vor dem Himmelfahrtstag. 
“Betet Ihr auch vor dem Essen?”, fragt Jonas seine Freundin Lotta. “Nein”, antwortet Lotta: “Meine Mutter kocht ganz gut.” 
Immer wieder erfreut mich die Anekdote eines Autofahrers, der seit Minuten einen Parkplatz sucht. “Hilf mir, Gott, und lass mich einen Parkplatz finden! Amen!”, betet er. Und schon weniger Sekunden später sieht er einen leeren Parkplatz und sagt zu Gott: “Du brauchst Dich nicht mehr bemühen. Ich habe schon selbst einen gefunden.” 
Das Gebet ist gut, wenn es notwendig erscheint. Aber noch besser scheint es zu sein, das Gebet nicht zu benötigen. Weil das Essen schmeckt und sich Probleme wie von selbst lösen. Doch das Gebet ist mehr als das, was wir darunter verstehen.
Das Gebet gehört zum Menschsein. “Der Vogel ist Vogel, wenn er singt. Die Blume ist Blume, wenn sie blüht. Der Mensch ist Mensch, wenn er betet.”, sagte mein geistlicher Begleiter während der ersten Semester evangelischer Theologie in Bethel, Prof. Dr. Gerhard Ruhbach. Das hat sich in mir tief eingeprägt.
Über das Gebet dichtete der evangelischen Pastor und Märtyrer Dietrich Bonhoeffer: 

Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.

Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,
sehen ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod.
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.

Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,
und vergibt ihnen beiden.

Alle Menschen, Christen und Nichtchristen, unterscheiden sich nicht darin, dass sie in einer Notsituation zu Gott flehen. Bonhoeffer dichtete: Sie gehen zu Gott. Das ist tatsächlich zu beobachten und wird in unseren Medien sogar wohlwollend aufgegriffen. Nach Katastrophen und schrecklichen Unglücken gehen Menschen in die Kirchen. Sie wollen Kerzen anzünden und beten. Andere suchen den Unglücksort auf, legen Blumen nieder oder Teddybären und zünden hier Kerzen an. In den Medien wird über ökumenische Trauergottesdienste mit vielen Teilnehmenden berichtet. 
Menschen brauchen Orte, um zu beten: die Situation vor und nach dem Essen, das Auto, die Kirche. Es muss kein sakraler Raum sein, aber ein Raum, der für das Gebet geöffnet wird und den die Menschen betreten können. Aber ein Raum wird dazu benötigt. Jesus spricht von einem kleinen Kämmerlein und die Chance, verborgen vor allen anderen zu beten. Am Samstag war ich in einem geistlichen Konzert. Musik, Harmonien und Melodien und Instrumente schufen mir Gänsehautmomente. Und jeder Gänsehautmoment kann einen geistlichen Raum für ein Gebet eröffnen, eine Begegnung mit dem Unverfügbaren werden. Vielleicht habt Ihr auch schon einmal diese Erfahrung gemacht.
Unsere Aufgabe in der Kirche und in der Gemeinde ist es, Gänsehautmomente zu schaffen. Dabei kann uns die Musik unterstützen. Aber manchmal auch die Stille, der Blick über das Meer zum Horizont, das Erwandern eines Gipfels, die Schönheit einer Kirche und die kleine Kapelle am Weg. Was für wunderbare Orte für Gebete gibt es. 
Die Beobachtung von Bonhoeffer ist richtig: Menschen “gehen zu Gott”. Aber oft finden sie ihn nicht, wo sie ihn vermutet haben. 

    Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
    finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,
    sehen ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod.
    Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.

Nicht nur in der Kirche ist Gott, am Tisch, im Auto. Gar nicht unbedingt  an einem besonderen Ort. Doch unbedingt in einer Person. Gott ist in Jesus, dem Sohn der Maria. Er ist der sterbende Mann am Kreuz, der seine Arme ausgebreitet hat. Von seinen Freunden verlassen, von seinen Feinden verspottet und gefoltert. Er stirbt solidarisch mit denen, die arm sind, obdachlos und hungrig. 
Menschen gehen zu Gott. Wollen sie ihn wirklich dort finden, wo sie ihn finden? Den Allmächtigen in der Ohnmacht? Den, den sie um Hilfe bitten wollen, in der Hilflosigkeit? Den Allwissenden in den unbeantworteten Fragen des Lebens?
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden, behauptet Bonhoeffer. Aber oft ist es anders gekommen. Schon damals waren die Jünger geflohen, als Jesus gefangengenommen wurde. Damals hatte Petrus geleugnet, ihn zu kennen. Damals standen die Frauen von ferne, um zu sehen, was mit dem zum Tod am Kreuz verurteilten Freund geschehen sollte. Damals waren nur Maria und ein Jünger unter dem Kreuz. Und heute?
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden. Wollen wir nicht ausweichen und fliehen, wenn wir gefragt werden: Wo ist Gott, wenn er allgegenwärtig und allmächtig ist? Wo ist Gott, wenn ich Hilfe brauche? Wo ist Gott, wenn mir niemand meine Fragen beantworten kann? 
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden und sagen: In dem Mann am Kreuz! Im Leidenden, Ohnmächtigen, Verstummten, Verspotteten, Gefolterten, Sterbenden. Denn es ist der, der das alles in seiner Auferstehung von den Toten überwunden hat. 

    Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
    sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
    stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,
    und vergibt ihnen beiden.

Menschen gehen zu Gott und Gott geht zu den Menschen. Wer betet und so zu Gott kommt, zu dem kommt Gott. Die Motivation zu beten ist für die Kinder Gottes nicht, Gott um etwas zu bitten, was er uns sonst nicht gegeben hätte, sondern um wirklich Mensch sein zu können, aus Gottes Vergebung zu leben.
Gott ist der Vater, der für sein Kind sorgen will und wird. Sein Name wird geheiligt, sein Reich wird sichtbar kommen und sein Wille wird geschehen. Ohne unser Bitten und Beten. Dazu sagt Martin Luther: “Gottes Name ist zwar an sich selbst heilig; aber wir bitten in diesem Gebet, dass er auch bei uns heilig werde. ... Gottes Reich kommt auch ohne unser Gebet von selbst, aber wir bitten in diesem Gebet, dass es auch zu uns komme. ... Gottes guter, gnädiger Wille geschieht auch ohne unser Gebet; aber wir bitten in diesem Gebet, dass er auch bei uns geschehe.” 
So lasst uns beten zuhause, bei Tisch, im Auto, in der Kirche und an Orten, die sich zum Beten eigenen. Lasst uns immer wieder zu Gott gehen, bei Gott unter dem Kreuz stehen und Gott zu uns kommen lassen. Gott dem Vater sei Dank durch den gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus im Heiligen Geist. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet. 

Gottes Segen wünscht Ihnen Ihr Pastor Uwe Hasenberg

Mittagstisch wieder erneut gestartet!

Die Evangelsiche Kirchengemeinde Gevelsberg startet wieder den Mittagstisch. Der Mittagstisch der Evangelischen Kirchengemeinde Gevelsberg wurde 2005 von Marlis und Gerd Moll gegründet, jetzt wird er neu gestartet.

Der Mittagstisch findet jeden Mittwoch von 12 bis 13 Uhr statt.

Für weitere Informationen bitte <<hier entlang>>

Kontakt

Gemeindebüro 

Sudfeldstraße 14

58285 Gevelsberg 

Tel: 02332 7595 - 0

Fax: 02332 7595 - 29

e-Mail: sch-kg-gevelsbergdontospamme@gowaway.kk-ekvw.de


Öffnungszeiten:

Mo-Fr von 8:30 Uhr - 12 Uhr 

Außerhalb der Öffnungszeiten nach vorheriger terminlicher Absprache möglich.

 

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Kita-Haufe belegt 1. Platz

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