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Impulse zum Nachdenken

Da brachen sie auf von dem Berge Hor in Richtung auf das Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege und redete wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und uns ekelt vor dieser mageren Speise. Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. (4. Mose 21,4-9)

Liebe Leserin und lieber Leser!
Mose hatte die Hebräer aus Ägypten geführt. Im Schilfmeer ertranken die Soldaten des Pharaos von Ägypten. Am Berg Sinai, dem Horeb, empfing Mose von Gott die Steintafeln mit den 10 Worten, die wir als 10 Gebote kennen, und weitere Gebote und Verbote. Ein goldenes Kalb wurde gemacht und wieder zerstört zwischen  der Planung und dem Bau der Stiftshütte. Der Opferdienst der Priester wurde geregelt und das Verhalten am großen Versöhnungstag “Jom Kippur” beschrieben. Um den Einzug ist das Land der Verheißung an Abraham und Sara, Isaak und Rebekka und Jakob und Lea und Rahel vorzubereiten, wurden Kundschafter ausgesandt. Als sie zurückkamen, drohte aber das ganze Projekt “Rettung aus der Sklaverei und Lebensraum für freie Menschen” zu scheitern. Wodurch? Durch das bewusste Verbreiten von Falschinformationen, durch Angstmacherei, Aufstände und Vorwürfe gegen die Leitungsebene und gegen Gott. Kurz: durch das Murren des Volkes. 
Die Folgen blieben nicht aus und sie betrafen eine ganze Generation. 40 Jahre wurde das Projekt von Gott auf Eis gelegt, oder besser gesagt: Es stockte im Sand der Wüste. Auch Mose, den Projektleiter, betraf das. Ausgenommen davon waren nur zwei: Kaleb und Josua. 
Warum aber musste ein ganzes Volk 40 Jahre in der Wüste sein, wenn innerhalb weniger Tage der Weg von Ägypten bis ins Gebiet des heutigen Israels und Palästina gegangen werden konnte? Warum gab es keinen direkten Weg? Den direkten Weg hatte das Brudervolk der Israeliten, die Edomiter, versperrt. Und brauchte es wirklich eine ganze Generation, um  Neues zu beginnen und Altes hinter sich zu lassen. 
40 Jahre. In der Bibel eine symbolische Zahl. 40 Tage und Nächte regnete es bei der Sintflut. 40 Tage trauerten die Israeliten nach dem Tod des Mose. Die Zahl 40 ist die Erinnerung daran, dass etwas Zeit braucht, um zu einem Abschluss zu kommen. Es geht dabei nicht um die konkrete Zahl, sondern um das, was mit der Zahl verbunden ist. Bei allen Veränderungen, so schnell wird weder der Gegenwind ablassen, noch das Murren der Betroffenen verstummen. So hatte es Mose kurz nach dem Tod seiner Schwester Miriam und seines Bruders Aaron erfahren. 
“Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt?”, fragte das Volk. So lesen wir in der Bibel. Das Volk, nicht nur Einzelne, ein Kollektiv.  “Dass wir sterben in der Wüste?”, so wird weiter gefragt. Es geht nicht nur um Zukunftsängste, sondern darum zu befürchten, überhaupt keine Zukunft zu haben. Und prompt kommt auch der gegenwärtige Aspekt in den Blick: “Es ist kein Brot noch Wasser hier!” Das heißt doch: Wir haben noch nicht einmal das Lebensnotwendige.
Ist dem so? Sie haben das Lebensnotwendige und sogar darüber hinaus. Sie haben Manna vom Himmel, sogar das Fleisch von Wachteln und Wasser aus dem Felsen. Das Lebensnotwendige zu haben, geben sie dann auch ein wenig widerwillig zu: “Uns ekelt vor dieser mageren Speise.” Aber ekelig wurde Manna eigentlich nur, wenn es zulange aufbewahrt und nicht zeitnah verzehrt wurde. Von Manna selbst wird überliefert, wie kostbar und schmackhaft es gewesen ist. “Es war wie weißer Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Semmel mit Honig” (2. Mose 16,31). 
Gottes Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. “Da sandte der Herr feurige Schlangen!” Sie werden “Serafim” genannt, vom hebräischen Wort “saraf”, das “brennen” bedeutet. Diese Bezeichnung lässt aufhorchen. Sind es nicht die Serafim, die um den Thron Gottes herum sind mit jeweils drei Flügelpaaren und unermüdlich: “Kadosch, kadosch, kadosch”, also “heilig, heilig, heilig” rufen? Jesaja berichtet davon nach seiner Vision im Tempel Jerusalems im Jahr 736 vor Christus. Harmlose Engel sind das jedenfalls nicht, auch wenn viele Präfationsgebete mit dem Hinweis auf die Cherubim und Seraphim die Gemeinde zum Dreimalheilig einladen. 
Brennende, feurige Schlangen. Nun gibt es in den Wüstenregionen der Erde viele giftige Reptilien. Aber vermutlich geht es in dieser Überlieferung nicht nur um eine natürliche Gefahr für Leib und Leben, sondern um den Zusammenhang zwischen menschlichem Verhalten, deren Konsequenz und die diesbezügliche Einsicht: “Wir haben gesündigt”. 
Weshalb aber bediente sich Gott der Schlangen? In der jüdischen Tradition erläutert ein Midrasch: “Die Schlange hat als erstes Wesen die Böse Zunge (=üble Nachrede) gebraucht und wurde schlecht dabei. Sie (Israeliten) haben von ihr nichts gelernt und ihrerseits gegen den Heiligen, gelobt sei Er, eine üble Nachrede gesprochen. So komme die Schlange, die mit der Bösen Zunge begonnen hatte und verdarb, und bestrafte jene, die Übles nachreden. (...) Eine andere Erklärung: Selbst wenn eine Schlange sämtliche Leckerbissen auf der Welt isst, so werden sie in ihrem Mund zu Staub. (...) Diese (Israeliten) aber genießen das Manna, das ihnen zu vielen Leckerbissen wird.”
Die Folgen sollten sein, zunächst üble Nachrede zu vermeiden. Das schützt und bewahrt Leben, ebenso wie Dankbarkeit. Alle anderen werden gebissen. Das Volk aber kommt zu Mose. In der Bibel wird zum ersten Mal berichtet, dass das Volk unterwürfig und mit dem Wunsch nach Erbarmen zu Mose geht. Bitte für uns. Das Schuldeingeständnis ist begleitet vom Wunsch um Fürbitte. 
Doch weshalb genügt nicht die Fürbitte allein? Warum muss Mose eine kupferne Schlange auf eine Stange setzen? In der jüdischen Auslegung gibt es die Erklärung, dass nicht die Kupferschlange zu heilen vermag, sondern die erneute Hinwendung des Verletzten zu Gott. Die Schlange auf der Stange, die bereits vom weitem zu sehen ist, ist nichts weiteres als ein Mittel zum Zweck: zur Umkehr. So heißt es im Talmud: “Solange die Israeliten nach oben schauten und ihr Herz ihrem Vater im Himmel unterstellten, wurden sie geheilt. Wenn nicht, schwanden sie dahin.” 
Dass Umkehr Leben bedeutet, ist auch die Botschaft der Passionszeit vor Ostern. Im Evangelium bei Johannes wird die Erhöhung der Schlange mit der Erhöhung des Christus am Kreuz auf Golgatha in Beziehung gesetzt. Nicht als Überbietung, sondern als ein “so wie”. Die Hinwendung zu dem, den Gott zur Rettung gesendet hat, rettet. Schon der Anblick des Gekreuzigten, wenn Menschen wie die Israeliten nach oben schauen und ihr Herz ihrem Vater im Himmel unterstellen, verheißt Heilung und Rettung, Vergebung und Leben. 
Übrigens hatte König Hiskia die “Schlange auf der Stange” bei einer Kultreform zerstören lassen (2. Kön 18,4): Er entfernte die Höhen und zerbrach die Steinmale und hieb die Aschera um und zerschlug die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte. Denn bis zu dieser Zeit hatten ihr die Israeliten geräuchert, und man nannte sie Nehuschtan.” Warum auch nicht. Schlangen waren in der Wüste eine Gefahr, aber nicht im Heiligtum. Was ausgedient hat und zu zerschlagen gilt, werden wir immer wieder sorgsam prüfen müssen. Doch eins sollte nicht aus dem Blick geraten: Die Hinwendung zu Gott rettet und bewahrt Leben in gefährlichen Situationen an Leib, Seele und Geist. Und darum geht es, wenn wir aufblicken auf Jesus, den Gekreuzigten und von den Toten auferstandenen Herrn und König.

Ihr Pastor Uwe Hasenberg

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In den Kirchen der Evangelischen Kirche von Westfalen rufen die Glocken am Sonntag Reminiscere, 25. Februar 2024, um 17.00 Uhr zum Gebet für den Frieden. Wer die Glocken hört und ihrem Rufen folgen will, kann mit den Worten beten, die auf dieser Homepage zu finden sind: Friedensgebet

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